Ich habe einen uralten Artikel hervorgekramt und überarbeitet. Symmetrie ist so klasse - deshalb hat es der Artikel verdient, wieder nach oben zu rutschen. Voilà: Hier ist er!
Was ist Symmetrie in der Fotografie?
Schlagen wir bei Wikipedia nach, was dort zum Thema Symmetrie steht. Hier ist von „Symmetrie im Eindimensionalen“ und im „Zweidimensionalen“ die Rede. Unterschieden wird zwischen verschiedenen Formen der Symmetrie. Nehmen wir als Beispiel die sog. Achsensymmetrie. Sie liegt, lt. Wikipedia vor, wenn sich Dinge entlang einer Symmetrieachse spiegeln. Dabei gilt:"
- Figur und Bildfigur sind deckungsgleich zueinander.
- Strecke und Bildstrecke sind gleich lang.
- Winkel und Bildwinkel sind gleich groß.
- Figur und Bildfigur haben verschiedenen Umlaufsinn.“
Man kann auch einfacher ausdrücken. Zieht man durch ein symmetrisch aufgebautes Bild in der Mitte eine Linie längs, quer oder in der Dialogen, ergeben die beiden Seiten ein Spiegelbild. Noch einfacher: Wir lassen ein Bild sprechen.
Wußtest du, dass man Eiskristalle wie einen Kreis beliebig drehen kann ohne dass sich Aussehen ändert?
Schon im Altertum galt Symmetrie als ästhetisch. Viele Kirchen und Tempel haben einen symmetrischen Grundriss oder symmetrisch angeordnete Formen. In der Fotografie finden wir die Symmetrie oft in der Architektur, da Symmetrie meist auch für eine gewisse Perfektion steht. Oder in der Landschaft. Dort vor allem in Spiegelungen.
Auch der Mensch ist übrigens fast symmetrisch – allerdings nur fast. Wenn du in Photoshop fit bist, nimm ein Portrait von dir und teile es in der Mitte. Dupliziere das Foto und füge zwei linke und zwei rechte Gesichtshälften zu neuen Portraits zusammen. Du wirst dich fast nicht wiederkennen – auf keinem der beiden Fotos. Aber sind wir deshalb gleich „asymmetrisch“? Und was heißt eigentlich Asymmetrie?
Um es vorweg zu nehmen: Asymmetrie bedeutet nicht, dass keine Symmetrie vorhanden ist! Asymmetrie liegt vor, wenn die Symmetrie aufgebrochen ist, also eine Abweichung von der Symmetrie vorliegt. Formal ist das Bild symmetrisch, inhaltlich nicht. Oft wird auch unterschieden zwischen „gebrochener Symmetrie“ (kleine Abweichungen von der Symmetrie) und „Asymmetrie“ (erhebliche Abweichungen).
Warum Symmetrie in der Fotografie?
Ähnlich dem Goldenen Schnitt erzeugt Symmetrie Ruhe, Stabilität und Ausgewogenheit. Asymmetrie hingegen wirkt dynamisch.
Du weißt sicher: Die Bildaussage hat immer das erste und letzte Wort.
Wenn du z. B. Action-Fotos von Sportereignissen machst, wäre Symmetrie wohl eher fehl am Platz.
Ganz anders, wenn du Ruhe ins Bild bringen willst – bei einer Landschaftsaufnahme beispielsweise. Oder einem Architekturfoto.
Symmetrie fotografieren
Schnappe dir deine Kamera und unternimm einen ausgedehnten Spaziergang. Schaue ganz bewußt auf symmetrische Formen. Du wirst erstaunt sein, wieviel und wo du überall Symmetrie findest.
Mache dir bereits vor der Aufnahme Gedanken über die Bildkomposition. Richte deine Kamera exakt aus. Symmetrie lebt davon, dass die Objekte auf dem Bild wirklich ganz exakt ausgerichtet sind. Nur ein bisserl schief – schon ist die Symmetrie dahin.
Tipp: Zeige die Gitterlinien im Sucher bzw. auf dem Display an und fotografiere wenn möglich mit Stativ. Nur so kannst du die Objekte exakt symmetrisch anordnen.








Hallo,
Nette Fotos und ein Artikel der mir Lust gibt einiges auszuprobieren und das ist ja echt schon mal super 🙂
Ich mache selten symetrische Fotos ausgenommen bei den Spiegelungen.
Ich werde demnächst drauf achten und auch das Spiel mit dem Gesicht mal asuprobieren.
Lieben Gruß
Emmanuel
Hallo Emmanuel,
das freut mich! Symmetrie ist wirklich ein gutes Mittel für die Bildkomposition.
Wenn Sie in Facebook sind, kommen Sie doch in meine Gruppe foto.kunst.kultur. Dann können Sie Ihre Ergebnisse auch posten.
https://www.facebook.com/groups/fotokunstkultur/
Liebe Grüße zurück
Helga