In dieser Reihe in meinem foto.blog stelle ich Kursteilnehmer vor - vor allem aus der Meisterklasse kreative Fotografie. Heute habe ich ein Interview mit Cornelia Patsalidis geführt. Sie hat die Meisterklasse 2021 abgeschlossen.
Viele Leserinnen und Leser wird der Name bekannt vorkommen. Ich habe schon häufig Bilder von Cornelia in meinem foto.blog präsentiert, denn die Österreicherin hat schon einige meiner Kurse besucht, z. B. den Wochenendkurs "Wabi-Sabi" im Egglhof und den Onlinekurs "Malen mit der Kamera".
Ein herzliches Dankeschön, liebe Cornelia, das du zu diesem Interview eingewilligt hast und deine Bilder für meinen foto.blog bereitstellst.
Bevor wir Cornelia zu Wort kommen lassen, schauen wir uns ein paar Bilder von ihr an. Alle Fotos auf dieser Seite: © Cornelia Patsalidis
Venedig im November
Zeichen an der Wand
Reflexionen am Wasser
Cornelia Patsalidis, geboren 1956, lebt und arbeitet in Linz. Sie studierte Psychologie und Erziehungswissenschaften in Salzburg und ist seit vielen Jahren als Gesundheits- psychologin und Psychotherapeutin in freier Praxis tätig.Kursteilnehmer stellen sich vor:
Cornelia Patsalidis im Interview
Was ist dein Motto in der Fotografie?
„Nichts ist jemals zweimal gleich, alles verschwindet für immer - jedoch besitzt jeder Moment unendlich viele fotografische Möglichkeiten.“ Michael Kenna, britischer Landschaftsfotograf
Wo würdest du dich in der Fotografie einstufen?
Ich würde mich zwischen Fortgeschritten und Semi-Profi einordnen.
Was fotografierst du am liebsten?
Ich fotografiere gerne Motive, die auf den ersten Blick nicht wahrgenommen werden und sozusagen im Verborgenen liegen. Dabei interessiert mich vor allem die Architekturfotografie, aktuell die Gestische Fotografie und natürlich die Naturfotografie.
Du arbeitest gerne in Projekten. Was reizt dich daran besonders?
Die Arbeit an Fotoprojekten erlaubt es mir meine Ideen umzusetzen und mich dabei in ein Thema zu vertiefen, verschiedene Aspekte dazu zu beleuchten und sorgfältig ausgewählte Bilder in einem Fotobuch, einer Serie oder vielleicht in einer Ausstellung zu präsentieren.
Was bedeutet dir die Fotografie?
Fotografie bedeutet für mich die Welt aus meiner Perspektive wahrnehmen und das Wahrgenommene für andere in meinen Bildern sichtbar zu machen. Beim Fotografieren vergesse ich die Zeit, entspanne mich beim Eintauchen in die Welt der Bilder, bin aber auch fokussiert, probiere Neues aus und bin vor allem neugierig.
Wie bzw. wo präsentierst du deine Fotos?
In Ausstellungen, bei Bildbesprechungen, in Facebook Gruppen, auf Instagram und demnächst hoffentlich auch auf meiner eigenen Homepage.
Was ist dein Ziel in der Fotografie? Was möchtest du gerne erreichen?
Mein Ziel ist es „magische“ Momente zu erkennen und intuitiv zu fotografieren. Erkennbar ist dieser spezielle Moment in Form einer tiefen Befriedigung, Selbstvergessenheit, Freude und inneren Ruhe. Ich versuche diese Form der kontemplativen Fotografie zu genießen.
Welcher Fotograf/welche Fotografin begeistert dich besonders und warum?
Michael Kenna, einen Vertreter der Zen-Fotografie, bewundere ich für seine einzigartigen schwarzweißen Fotografien mit „meditativem, poetischem Charakter.“ Unter ZEN Fotografie versteht man eine Anwendung von ZEN-Buddhismus bzw. Meditation auf angewandte Naturfotografie. In meiner Abschlussarbeit an der Prager Fotoschule habe ich mich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt.
Welches Fotobuch würdest du den Lesern dieses Artikels empfehlen?
Sehr geprägt hat mich das Buch von D. Ulrich: ZEN – Der Weg des Fotografen, sowie das Buch von H. Enders: Freude am Sehen – Kontemplative Fotografie.
Zurzeit vertiefe ich mich das Buch von W. Ullrich : Die Geschichte der Unschärfe, das mir neue Aufschlüsse und Erkenntnisse gibt.
Zu guter Letzt: Ich über mich
Schon als junge Frau hatte ich Interesse am Fotografieren, damals vor allem an der analogen Fotografie. Nach vielen Jahren habe ich 2015 die Faszination der Fotografie für mich wieder entdeckt. Seither habe ich die Prager Fotoschule im Oktober 2020 abgeschlossen und an zahlreichen Workshops teilgenommen.
Vor allem die Meisterklasse bei Helga Partikel hat mich in meiner fotografischen Entwicklung einen großen Schritt weiter gebracht. Die Aufgabenstellungen in den Modulen, vor allem aber die Rückmeldungen bei den Bildbesprechungen und die persönlichen Anregungen von Helga.
Die SW-Fotografie ist seit Beginn meines fotografischen Interesses ein zentrales Kompositionsmittel, um Reduktion und Konzentration auf wesentliche Bildelemente zu erzielen.
Durch die Auseinandersetzung mit kreativen Ausdrucksmitteln, vor allem der Gestischen Fotografie, erkannte ich, dass „malerische“ Bilder sich durch spezielle Farbschattierungen auszeichnen, die sie einzigartig machen.
Seit kurzem beschäftige ich mich wieder mit der analogen Fotografie und bin dabei meinem persönlichen Stil in der Fotografie wieder einen Schritt näher zu kommen.
Kursteilnehmer stellen sich vor
Ich bedanke mich herzlich, liebe Cornelia, dass du dir für das Interview die Zeit genommen hast. Das letzte Wort sollen natürlich deine Fotos haben.
Meisterklasse, Modul 5: Die Kraft der Reduktion
Meisterklasse, Modul 4: Kreative Möglichkeiten | Augen - Blicke
Entdecke dein kreatives Potential
Ein Meilenstein in deiner Fotografie. Profitiere von gezielten Aufgaben, professionellem Feedback und einer starken Gemeinschaft. Gib deiner Fotografie Flügel.
Über die Meisterklasse Kreative Fotografie
Eine kleine Bitte
Wie gefällt dir die Arbeit von Cornelia bzw. meine neue Blogreihe? Über einen Kommentar würden wir uns sehr freuen.
Tolle Idee, liebe Helga,
sehr schöne Darstellung und das Interview ist Euch beiden sehr gut gelungen.
und was ich auch als NEU gefunden habe, Deine neue Website. Großartig!!! Lieber Gruß Beatrice
Herzlichen Dank, liebe Beatrice. Ich finde die Fotos von Cornelia grandios. 🙂
Henrie Cartier Bresson sagte: Ein gutes Foto, ist ein Foto, dass man länger als eine Minute anschaut.
Von daher müssen die hier gezeigten Fotos sehr, sehr gute Fotos sein (zumindest für mich) da mich jedes länger als eine halbe Minute fasziniert hat und ich die Fotos auch mehrmals angeschaut habe. Einhergehend der Gedanke bei mir, dass es das ist was ich auch versuchen möchte da es meiner Vorstellung von Fotografie entspricht und meiner momentanen emotionalen Stimmung entgegen kommt.
Tolle Arbeiten Cornelia – toll präsentiert Helga.
Herzlichen Dank, lieber Rüdiger. Dein Kommentar freut mich sehr. Mir geht es genauso: Ich kann mir Cornelias Bilder nicht lange genug ansehen.
Vielen Dank, Rüdiger!
Bezaubernd und faszinierend… so würde ich die Beispiele beschreiben, v.a die Beispiele zu „Augenblicke“ haben mich sprachlos gemacht.
Eine neue Teilnehmerin – auch aus Linz- , die sich darauf freut, dass hier soviel möglich werden kann, lg. Eva
Danke, liebe Eva. Es stimmt: Die „Augenblicke“ machen einen sprachlos. 🙂
Vielen Dank für dein Interesse und die lobenden Worte! Inspiriert wurde ich durch die wohlwollende und kritische Begleitung von Helga, aber auch durch Anregungen und Feedback der Gruppe aus der Meisterklasse!
Bin sicher, dass auch bei dir der „Funke“ überspringen wird! Lg Cornelia
Sehr inspirierende, tolle Fotos!
Und danke für die tollen Buchtipps: die Titel sprechen mir aus der Seele .
Ulrike
Danke, liebe Ulrika. Cornela freut sich bestimmt auch sehr über deinen Kommentar.
Nicht nur die Titel der Bücher, auch der Inhalt wird dich begeistern! Mein Favorit ist das Buch von H.Enders: Freude am Sehen!
Lg Cornelia
Immer wieder interessant und inspirierend für mich, Eure Arbeiten. Die Arbeiten von Cornelia stehen für mich schon auf einem sehr hohen Niveau. Kreativ-künstlersich, wie auch handwerklich. Für mich, die ich bis auf weiteres an Deinen Kursen, Helga, nicht teilnehmen kann, ist deine Blogreihe ein Pool von Inspirationen. Danke Dir und allen Beteiligten dafür. LG Doree
Es freut mich sehr, liebe Doree, dass dich mein Blog inspiriert. Danke für deinen Kommentar.
Danke für das Lob an meinen Arbeiten! Auch ich habe viel Inspiration durch die Atmosphäre in der Gruppe und durch die Hilfe von Helga erfahren!
Lg Cornelia