In dieser Reihe in meinem foto.blog stelle ich Kursteilnehmer vor. Heute habe ich ein Interview mit Thomas Schlader geführt. Er hat in den letzten Jahren einige meiner Fotokurse besucht. Ein herzliches Dankeschön, lieber Thomas, dass du zu diesem Interview bereit warst und deine Arbeit hier vorstellst.  

Lang, lang ist's her, als Thomas seinen ersten Kurs bei mir besucht hat. 2015 nahm er an dem Basiskurs der Prager Fotoschule Österreich in Zell an der Pram teil. Diesem Kurs folgten viele, u. a. auch das foto.kolleg KREATIV und zwei Jahreskurse. Heute hat Thomas die Prager Fotoschule abgeschlossen und bietet seine Tätigkeit als Fotograf an. Aber lassen wir ihn sprechen:

Thomas Schlader

Thomas Schlader, foto.kunst.kultur, Kursteilnehmer, Inspiration

Was ist dein Motto, bzw. Leitspruch in der Fotografie?

Ich habe keinen Leitspruch, aber es gefällt mir ein Zitat von Alex Webb, der meint:

Photos need to talk, so words are not always needed.“

Wo würdest du dich in der Fotografie einstufen?

Ich startete vor mehr als zwei Jahren, zuerst nebenberuflich als Fotograf zu arbeiten. Seit dieser Zeit habe ich mich mehr und mehr spezialisiert, und konzentriere mich nunmehr auf Produktfotografie/Portraitfotografie für Einzelpersonunternehmen und Klein-/Mittelbetriebe.

Neben dem klassischen Angebot der Fotografie mittels Kamera biete ich nun ebenfalls den Einsatz meiner Drohne an, welche sich für die Erstellung von Produktfotos bzw. für die Videografie bestens eignet, und natürlich interessante Perspektiven zulässt.

Den Wunsch, mich als Fotograf selbständig zu machen, hatte ich schon länger im Kopf. Bei meiner früheren Tätigkeit im Bereich Marketing/Vertrieb für ein großes österreichisches Industrieunternehmen ergab sich immer wieder die Möglichkeit, Produkte zu fotografieren und in Szene zu setzen. Dies veranlasste mich auch, neben den Onlinekursen bei Helga, eine Ausbildung an der Prager Fotoschule in Linz zu absolvieren.

Thomas Schlader, foto.kunst.kultur, Kursteilnehmer, Inspiration
Thomas Schlader, foto.kunst.kultur, Kursteilnehmer, Inspiration
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Was sind deine Lieblingsgenres?

Aus meiner beruflichen Tätigkeit ergeben sich die klassischen Genres Produkt- und Portraitfotografie, welche sich aber in der Praxis oft vermischen, und in einer Art Dokumentarfotografie und Storytelling enden. Und die Dokumentarfotografie ist auch mein Lieblingsgenre in meinen freien Arbeiten womit sich hier der Kreis für mich schließt.

Du arbeitest gerne in Projekten. Was reizt dich daran besonders?

Ja, ich arbeite an mehreren Projekten, welche bereits vor Jahren begonnen wurden. Langzeitprojekte finde ich aus mehreren Gründen interessant:

Manche meiner Fotoprojekte wurden aus einer Laune heraus begonnen, und “mutieren” jetzt in andere Richtungen, da sich immer wieder neue Ideen, Inhalte und Umsetzungsmethoden ergeben - sehr spannend!

Langzeitprojekte sind eigentlich Balsam für die Fotografenseele - man kann, muss aber nicht daran arbeiten, sondern eben nur, wenn man dafür bereit ist.

Was bedeutet die Fotografie für dich?

Sehr viel - es klingt etwas altmodisch, aber ich bin sehr glücklich, mein langjähriges Hobby zum Beruf gemacht zu haben.


Thomas Schlader, foto.kunst.kultur, Kursteilnehmer, Inspiration
Thomas Schlader, foto.kunst.kultur, Kursteilnehmer, Inspiration
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Wie präsentierst du deine Bilder?

Sowohl freie als auch einige Auftragsarbeiten auf meiner Webseite bzw. in Zukunft auch auf Instagram.

Seit einigen Jahren ist es mir möglich, meine Bilder auch in Ausstellungen zu zeigen, was ich extrem spannend finde, da man natürlich auf diese Weise wesentlich mehr Feedback und Meinungen zu seinen Arbeiten erhält.

Heuer veröffentlichte ich eine meiner freien Arbeiten als Tageszeitung - eine interessante Erfahrung für mich.

Was ist dein Ziel in der Fotografie, was möchtest du erreichen?

Ziel meiner Arbeit als Berufsfotograf ist natürlich, die Wünsche meiner Kunden authentisch in Bildmaterial umzusetzen. Interessant dabei ist aber, dass bei den meisten Projekten die künstlerische Freiheit noch eine wichtige Rolle spielt, ein Umstand den ich sehr schätze.

Bei meinen freien Arbeiten geht es mir ausschließlich darum, „meine Sicht der Dinge“ so umzusetzen, welche meinen Ansprüchen gerecht wird.

Welche Fotografin bzw. welcher Fotograf begeistern dich am meisten und weshalb?

Das ist eine sehr schwierige Frage, und so eigentlich nicht zu beantworten. Ich entdecke eigentlich oft interessante Fotografen - vor kurzem etwa Andreas Gefeller, den ich unheimlich spannend finde, ... aber ... wenn ich nur eine Person nennen darf, dann Alex Webb. Weshalb? Weil er die Gabe hat, das Leben genial festzuhalten.

Welches Fotobuch würdest du den Leserinnen und Lesern dieses Artikels empfehlen?

Alex Webb „The Suffering of Light“. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Mehr zu Alex Webb: Webbnorriswebb bzw. Magnumphotos.

Herzlichen Dank, lieber Thomas. Jetzt sind alle sicher gespannt auf deine Fotos. Du hast mir zwei Bilderserien geschickt, die ich gerne hier zeige:

Bildstrecke 1: Brachen

Im Rahmen einer zweijährigen Dokumentation versuchte ich den Charme von Leerständen im oberösterreichischen Salzkammergut und Umgebung einzufangen. Mit dieser freien Arbeit hat mein Langzeitprojekt begonnen.


Bildstrecke 2: Traunseefischer

Die Fischerei im Salzkammergut wird in Bildern oftmals merkwürdig dargestellt. Fischer in Lederhosen fahren in Holzbooten bei Frühnebel auf den See und holen den Fang ein. Meine Dokumentation zeigt die Wirklichkeit.

Über mich, Helga Partikel

Ich bin Fotografin aus Leidenschaft und habe mich ganz der kreativen Fotografie und der Fotokunst verschrieben. Gerne gebe ich meine Begeisterung und mein Wissen in Fotokursen und auf Fotoreisen weiter. Lass dich von mir anstecken!

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Das sagen Teilnehmer zu meinen Kursen

Eine Insel mit vielen Gesichtern

Sylt, eine Insel mit vielen Gesichtern. Eine Gruppe, sprühend vor Kreativität. Bestens "be-reet-dacht" durch Bärbel. In den richtigen Rahmen gebracht durch dich, liebe Helga! Die Ergebnisse der Woche sprechen für sich! Ein herzliches Danke für diese inspirierende Woche!

Brigitte

Ich bin begeistert

Zum ersten Mal bearbeite ich meine Bilder. Ist gar nicht so schwer wie ich dachte und dank der Videos klappt es sehr gut. Ich bin begeistert.

Lena

Ich fühle mich gerade sehr erfüllt und bereichert

Für mich hat der Kurs, abgesehen von den Wabi Sabi Motiven, etwas sehr grundlegend fotografisches in mir angesprochen, das ich noch gar nicht so richtig benennen kann:
Mich mit der Einfachheit und ihrer Schönheit und auch dem Aspekt der Spuren von Zeit im Bild zu beschäftigen, hat mir irgendwie das Prinzip des Königs und am letzten Abend die Bedeutung der Blickrichtung näher gebracht. Als ob der König mit dieser Einfachheit und die Blickrichtung mit dem Element Zeit in Beziehung stehen. Für mich haben diese beiden Begriffe jetzt irgendwie mehr „Körper“. Mal sehen wie es mir gelingt, damit bewusster zu sein.
Das ist eben das Tolle an deinen Bildbesprechungen: dass die sehr einleuchtenden abstrakten Kompositionsregeln in den Besprechungen konkret werden, sich mit Bildern und Erfahrungen füllen. 7 mal muss das Gehirn etwas hören und tun bis es gelernt ist … mindestens vermutlich.

Ja, Du siehst, ich fühle mich gerade sehr erfüllt und bereichert und freue mich über die Inspiration und auch den Prozess den die letzen zwei Wochen mit diesem Thema in mir in Bewegung gebracht haben. Fotografie ist eben auch persönliche Entwicklungsarbeit. Eine schöne Arbeit.

Ulrike ... Wabi-Sabi
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