Sind Festbrennweiten wirklich die bessere Wahl?
Genau wie Bauernregeln, sind auch Fotografen-Weisheiten nicht immer ganz ernst zu nehmen. Ein Fünkchen Wahrheit enthalten viele aber schon.
Das bessere Bild, da lässt sich nicht streiten,
machst du nur mit Festbrennweiten
Viele Fotografen schwören auf sie. Aber warum eigentlich?
Vorteile von Festbrennweiten
Ein großer Vorteil liegt im Gewicht. Festbrennweiten sind klein und handlich, da wird auch eine große Spiegelreflexkamera fast zur Pocket. 🙂
Auch der Preis ist nicht zu verachten. Objektive mit festen Brennweiten sind weit günstiger. Ein 50mm-Objektiv mit einer Lichtstärke von 1,8mm ist oft schon für unter 150€ zu erhalten. Traumhaft! Den Preis eines Zoom-Objektivs mit dieser Lichtstärke mag ich mir gar nicht vorstellen. Der Unterschied im Preis ist nachzuvollziehen, denn die Herstellung eines Zooms ist weit aufwändiger.
Die beiden genannten Kriterien „Gewicht“ und „Preis“ mögen wichtig sein, sie sind aber nicht ausschlaggebend.
Weit wichtiger für die Wahl einer festen Brennweite ist die Bildqualität. Diese kleinen Objektive sind unschlagbar! Der Grund: Sie sind genau auf die eine Brennweite justiert und optimiert. Daher geben sie viel schärfere Bilder.
Dennoch: Ich möchte auf meine Zoomobjektive nicht verzichten. Sie liefern mir einen nicht zu verachtenden Spielraum bei der Aufnahme. Ab und zu nervt mich die ständige Wechslerei des Objektivs. Häufig gehe ich nur mit einer Festbrennweite auf Fotopirsch. So kann ich mich weit gezielter auf mein Motiv konzentrieren. „Weniger ist mehr“ – auch in der Ausrüstung, die man mitschleppt.