Ich packe meinen (Foto)Koffer und nehme mit …
Tipps zu Vorbereitung deiner Fotoreise
Sommerzeit ist Ferienzeit! Für viele die Gelegenheit, sich endlich einmal wieder intensiv mit dem schönsten Hobby der Welt zu beschäftigen, der Fotografie. Bei dem Gedanken fällt mir ein, dass ich vor einigen Jahren einen zweiteiligen Artikel „Ab in den Urlaub geschrieben habe“. Es wird Zeit, ihn zu überarbeiten. Sicher freust du dich auch heute über ein paar Tipps für bessere Urlaubsfotos.
Das wird ein Beitrag von foto.kunst.kultur in zwei Teilen. Am Anfang steht die Vorbereitung, denn schon Konfuzius (551-479 v. Chr.) wusste:
In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab.
Damit du im Urlaub auch alles dabei hast, was du brauchst, hier eine kleine Checkliste fürs Packen der Kameratasche:
Kamera & Co.
Das wichtigste Utensil ist natürlich deine Kamera. Am besten reinigst du sie vor dem Einpacken gründlich und checkst auch, ob es störende Sensorflecken gibt.
Dazu fotografierst du einfach formatfüllend ein weißes Blatt. Zeigt es Flecken, musst du die Kamera reinigen. Die automatische Sensorreinigung schafft zwar viel, aber leider nicht alles. Notfalls muss die Kamera zum Kundendienst. Überlasse eine gründliche Sensorreinigung lieber den Profis – zu schnell kann dabei Schaden angerichtet werden. Ein kleines Reinigungsset (Mikrofasertuch, Blasebalg, Reinigungsflüssigkeit) sollte aber unbedingt mit auf die Reise gehen.
Wenn du noch nicht fit im Umgang mit deiner Kamera bist, solltest du das Handbuch zur Kamera mitnehmen. Dann kannst du im Zweifelsfall nachschlagen, wenn du nicht mehr weiter weißt. Die meisten Hersteller bieten die Handbücher auch zum Download an. Die PDF auf dem Handy zu haben, nützt sicher nicht nur im Urlaub.
Objektive
Wenn du eine Spiegelreflex- oder spiegellose Systemkamera verwendest, musst du dich entscheiden, welche Objektive du mitnimmst. Ich reise viel mit dem Auto. Da kann dann (fast) alles mit. Wenn du fliegst, achte auf das zulässige Höchstgewicht. Beim Handgepäck ist man zwar in der Regel großzügig, aber was tun, wenn ausnahmsweise mal doch nicht?
Vielleicht verzichtest du lieber auf die große Ausrüstung und nimmst ein Universalobjektiv mit? Vergiss die Gegenlichtblenden nicht! Sie verhindern Streulicht und sollten nicht nur bei Sonnenschein eingesetzt werden (obwohl der Name „Sonnenblende“, wie sie auch genannt werden, es vermuten ließe).
Akku und Akkuladegerät
Wie ärgerlich, wenn gerade die rote Sonne im Meer versinkt, und der Akku streikt. Daher stecke am besten immer (mindestens) einen Ersatzakku ein. Packe auch das Akku-Ladegerät in den Koffer, damit du die Akkus im Hotel aufladen kannst. Je nach Urlaubsziel brauchst du auch einen Netzadapter.
Stativ
Ja, ja – ich weiß! Ein Stativ ist schwer, unhandlich und unpraktisch. Aber willst du wirklich auf faszinierende Nachtaufnahmen, Langzeitbelichtungen und verwacklungsfreie Fotos verzichten? Vergiss auch den Fernauslöser nicht. Das beste Stativ nützt aber nichts, wenn du die Stativplatte zuhause lässt. Vergewissere dich lieber, ob sie am Stativ oder an der Kamera angebracht ist.
Blitz
Wenn du einen Aufsteckblitz hast und ihn im Urlaub benutzen willst, denke an Ersatzbatterien bzw. das Ladegerät für die Akkus.
Filter
Für Landschaftsaufnahmen unverzichtbar: ein Grauverlaufsfilter. Er sorgt für eine ausgewogene Belichtung und verhindert ausgefressene Lichter am Himmel. Natürlich kann man oft auch hinterher in Lightroom, Photoshop und Co. einen zu hellen Himmel retten. Unser Ziel ist es aber, die Fotos gleich so perfekt wie möglich zu machen. Oder nicht? Solche Grauverlaufsfilter gibt es in praktischen Scheiben. Die passen dann vor jedes Objektiv.
Wenn du gerne Wasser fotografierst, solltest du dir Graufilter in verschiedenen Stärken oder einen variablen Graufilter anschaffen. Damit sind Langzeitbelichtungen auch tagsüber möglich. Ohne Stativ wird das aber leider nichts.
Speicherkarten
Die Digitalfotografie hat uns zu Vielfotografieren gemacht. Wenn du auch dazu gehörst, packe genügend Speicherkarten ein. Oder nimm dein Notebook und eine externe Festplatte mit, damit du die Speicherkarten vor Ort leeren und die Daten sichern kannst.
Um Platz auf der Speicherkarte zu sparen, solltest du Fotos, die nichts geworden sind, immer gleich löschen. Und dir überlegen, was du wie oft fotografierst. Man muss auch vom allerschönsten Sonnenuntergang nich 100 Aufnahmen machen.
Gegen Nässe und Luftfeuchtigkeit
Nässe oder eine hohe Luftfeuchtigkeit sind nicht gut für die Kamera. Denke deshalb auch an einen Regenschutz für deine Kamera. Stecke ein paar Beutelchen Kieselgel (Silicia-Gel) in deine Kameratasche. Sie nehmen die Feuchtigkeit auf und halten dein Equipment trocken. Mehr zum Regenschutz findest du hier: zum Beitrag
Reisenotizen
Schon mal passiert? Du schaust dir nach der Reise deine Fotos an und weißt partout nicht mehr, wo ein Bild aufgenommen wurde. Wie hieß das kleine idyllische Dorf doch gleich? Mache dir unterwegs Notizen, damit dir das nicht passiert. Ein kleines Notizbuch und ein Stift gehören daher zur Grundausrüstung. Oder du machst deine Notizen auf dem Handy.
Wenn du zu den Glücklichen gehören, deren Kamera mit GPS ausgestattet ist, braucht dich zumindest die Standortfrage nicht zu kümmern. Aber vielleicht willst du dir auch die Namen der Personen aufschreiben, mit denen du gesprochen und die du fotografiert hast? Das kann die beste GPS-Aufzeichnung nicht.
Übrigens: Es gibt auch GPS-Empfänger zum Anschließen an die Kamera und auch Apps fürs Handy, die die GPS-Signale aufzeichnen. Ich verwende dazu die App gps4cam, denn meine Kameras haben leider keine GPS-Funktion. Mit gps4cam komme ich aber gut klar. Das Programm zeichnet in Intervallen die GPS-Daten auf. Nach dem Shooting verbinde ich diese Aufzeichnungen mit den Bildern in Lightroom. So kann ich auch das Modul KARTE in Lightroom benutzen.
Zu guter Letzt:
Weitere wichtige Tipps zur Vorbereitung deiner Fotoreise
Der Koffer ist gepackt, die Reisevorbereitung aber nicht zu Ende. Ich gehe davon aus, dass du sowieso schon recherchiert hast, was du alles anschauen willst.
Informiere dich vor der Reise unbedingt über die Gesetze in deinem Reiseland. Andere Länder – andere Regeln. Und du weißt ja: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Viele Verbote gibt es bzgl. der Veröffentlichung von Fotos. Fotografieren darf man weit mehr. Aber auch hier gibt es Auflagen, die es zu beachten gilt. Im Zweifelsfall vor Ort nachfragen.
In manchen Museen z. B. Ist das Fotografieren total verboten. In anderen darf man ohne Stativ und/oder ohne Blitzlicht fotografieren. Wieder andere gestatten alles. Also: Erkundige dich vor Ort, bevor es Ärger gibt.
Sicher hast du noch das eine oder andere Lieblingsequipment, das mit auf die Reise soll. Wenn du nicht viel mitschleppen kannst oder willst: Man kann auch mit einer kleinen Ausrüstung großartige Fotos machen.
Tipps für Urlaubsfotos: Checkliste zum Abhaken
Im zweiten Teil dieses Beitrags erhältst du Tipps fürs Fotografieren am Urlaubsort.
Bleibt mir nur noch, dir einen wunderschönen Urlaub zu wünschen. Genieße die freie Zeit und komme erholt wieder.