Ulrike ist bereits im siebten Modul der Meisterklasse, dem Modul, in dem man eigene Projekte erstellt. Ich erinnere mich gut an unser Telefongespräch, in dem sie geklagt hat, dass sie im Moment zwar viele Ideen im Kopf habe, sich aber für keine so recht entscheiden könne. Und dann war auf einmal klar: Genau diese Unschlüssigkeit wird ihr Thema.
Ulrike über ihr Projekt:
Dieses Video handelt davon, wie sich etwas formt. Etwas, von dem ich nicht weiß, was es sein wird, weil ich mich wie in einer Art undurchsichtigen Nebel fühle.
Ein herzliches Dankeschön an Ulrike, dass ich ihr Video hier zeigen darf. Und an Barbara Krohn, deren Gedicht Ulrikes Einhorn untermalt.
- Fotos und Videoerstellung: Ulrike Kirch
- Text und Titel aus: Barbara Krohn, Alltagsrettung,
Nr. 6: Das Einhorn neu erfinden, Lichtung Verlag 2010
Das Video ist sehr interessant! Die Bilder sehen aus wie gemalt! Ich habe es so verstanden, dass ein Gedicht dazu vorgelesen wird – leider ist kein Ton dabei!
Das Video ist ohne Ton, liebe Marianne. Danke für deinen Kommentar.
Liebe Marianne,
Danke für Dein Feedback zu meinem Video!
Du bist tatsächlich nicht die Einzige, der der „Ton“ in Form von Worten oder Musik fehlt.
Ich habe es jedoch ganz bewusst ohne Ton erstellt, außer den Worten von Barbara Krohn am Anfang und am Ende.
Der ganze Prozess wie die Bilder entstanden sind und auch ihre Reihenfolge, war für mich ein „in mich hineinlauschen“, also eine sehr stille Angelegenheit, ein Abwarten fast. Die Formen sind eher stillschweigend aufgetaucht, haben sich differenziert und entfaltet, wurden farbiger und bewegter um schließlich in einer Art Wesen, etwas Lebendigem, Gestalt anzunehmen.
Alles natürlich auf einer sehr symbolischen Ebene.
Ich dachte mir dann, dass ja vielleicht beim Betrachten für jede und jeden selbst eigene Worte, ein Gedicht oder eine innere Musik auftauchen könnten. Auf diese Art und Weise könnte meine Einhorn Geschichte für jeden die ganz eigene werden.
Ist nur mal so ein Gedanke…ich mag es irgendwie, wenn Dinge weitergehen…“Das Einhorn laufen lassen“, wie es am Schluss formuliert ist, in neue Begegnungen.
Dir ganz herzliche Grüße
Ulrike