Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen,
der sie betrachtet.
Der schottische Philosoph David Hume (1711-1776) prägte diesen Satz. Er hat damals sicher nicht geahnt, wie bedeutsam seine Worte auch für die Fotografie sind.
Für den einen mag ein Foto "schön" sein, das den anderen überhaupt nicht anspricht. Es geht bei der Beurteilung von Fotos eben nicht nur um die reine Analyse von formalen Aspekten. Aber es geht auch nicht um "Daumen hoch" oder "Daumen runter". Das wäre doch zu einfach.
Wer in ein Bild eintauchen und es wirklich verstehen möchte, wird es von mehreren Seiten aus betrachten müssen. Setze dich einmal intensiv mit einem Bild auseinander.
- Was spricht dich an? Warum?
- Was lehnst du ab? Warum?
Vielleicht gehst du noch weiter und analysierst die Gestaltung des Bildes.
- Warum hat der Fotograf es so und nicht anders aufgenommen?
- Unterstreicht die Komposition die Bildaussage?
- Erzählt das Foto eine Geschichte? Welche?