So kommen Fotos aus Lightroom heraus
Du arbeitest mit Lightroom, hast deine Bilder importiert und fragst dich nun, wie du sie wieder aus Lightroom heraus zauberst, wenn du sie beispielsweise an Freunde versenden oder in Facebook veröffentlichen willst? Ich zeige dir, welche Möglichkeiten es gibt.
Lightroom ist zwar ein Datenbanksystem, belässt die Fotos aber auf der Festplatte, sodass sie auch von dort aus jederzeit verwendet werden können (im Gegensatz z. B. zu Photo, einem Programm von Apple, das die Fotos so importiert, dass sie auf der Festplatte nicht mehr zu finden sind). Das wirft die Frage auf:
Wozu überhaupt exportieren?
Natürlich kannst du deine Fotos auch direkt von der Festplatte aus versenden oder an einen anderen Ort kopieren. Es gibt aber weit elegantere Möglichkeiten, mit denen du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägst.
Mit der Funkion EXPORTIEREN kannst du beim Export z. B.:
- die Größe der Fotos ändern
- die Fotos umbenennen
- die Fotos per Mail versenden
Mit dem VERÖFFENTLICHUNGSDIENST kannst du
- Fotos auf eine andere Festplatte oder in einen anderen Ordner kopieren und diesen Ordner mit Lightroom zukünftig ganz einfach abgleichen.
- Fotos direkt aus Lightroom heraus z. B. In Facebook oder Flickr veröffentlichen.
Lightroom: Fotos exportieren
1. Wähle die Fotos aus, die du exportieren möchtest.
Wenn du mehrere Bilder exportieren möchtest, verwendest du am besten die Schnellsammlung. Sorge dafür, dass die Schnellsammlung als Zielsammlung aktiviert ist (rechte Maustaste auf SCHNELLSAMMLUNG, ALS ZIELSAMMLUNG FESTLEGEN).
Mit der Taste B fügst du Bilder in die Schnellsammlung ein. Mit B entfernst du sie auch wieder aus der Schnellsammlung. Sind alle zu exportierenden Fotos in der Schnellsammlung, markierst du die Bilder mit STRG/CMD+A.
2. Exportfenster aufrufen
Klicke in der Bibliothek auf EXPORTIEREN. Das Exportfenster wird angezeigt.
3. Speicherort und Dateiname festlegen
Wähle zunächst aus, wohin die Bilder exportiert werden sollen. In unserem Beispiel wähle ich FESTPLATTE aus.
- Lege fest, wohin und unter welchem Namen die Bilder exportiert werden sollen.
- Lege fest, wohin und unter welchem Namen die Bilder exportiert werden sollen.
a) Wähle hier den Speicherort für die Fotos aus. Wenn du SPEZIELLER ORDNER anklickst, kannst du rechts den gewünschten Ordner auswählen.
b) Trage ggf. einen Unterordner ein. Falls er noch nicht existiert, wird er automatisch erstellt.
c) Klicke das Kästchen UMBENENNEN IN an, wenn du den Dateien einen anderen Namen geben willst. Mit dem Feld daneben kannst du den Aufbau des Namens festlegen. Ich wähle hier immer BENUTZERDEINIERTER NAME – SEQUENZ und trage dann in
d) den Text für den Namen ein. Die Sequenz wird automatisch erstellt. Die ANFANGSNUMMER kannst du festlegen.
4. Dateiformat und Bildgröße festlegen
Im nächsten Schritt legst du die Einstellungen für das Dateiformat und die Bildgröße fest.
a) Für das Internet oder den Mail-Versand wählst du am besten JPG. Möchtest du die Dateien im Originalformat exportieren, wählst du ORIGINAL aus. Bei RAW-Dateien wird dann automatisch die RAW-Datei und die dazu gehörende XMP-Datei exportiert.
b) Wenn du die Dateien fürs Internet exportierst, z. B. zum Hochladen auf Facebook, stellst du den Farbraum auf sRGB ein.
c) Ich schiebe fürs Netz den Regler QUALITÄT auf 65-70%. Das ist fürs Internet völlig ausreichend und sorgt für schnellere Ladezeiten.
d) Bei der BILDGRÖSSE wähle ich fürs Internet LANGE KANTE 700 Pixel. Dadurch sind die Bilder groß genug, damit sie gut wirken, aber klein genug, um wirklich damit etwas anfangen zu können (man weiß ja nie).
e) Wichtig ist an dieser Stelle, dass du NICHT VERGRÖSSERN anklickst. Das sorgt dafür, dass kleinere Bilder (falls du deine Fotos zu Briefmarken beschnitten hast) nicht vergößert werden und ggf. pixelig aussehen.
5. Metadaten ausgeben
Ich wähle in der Rubrik METADATEN immer NUR COPYRIGHT UND KONTAKTDATEN aus. Damit vermeide ich, dass die restlichen Metadaten (wie z. B. Die Aufnahmedaten) mit exportiert werden.
Meine Einstellung macht aber nur dann Sinn, wenn du der Copyright-Hinweis und die Kontaktdaten in den Metadaten stehen. Eintragen kannst du die Daten in der Bibliothek in METADATEN. Unter den Standardvorgaben findest du die Felder COPYRIGHT und ERSTELLER. Auch hierzu wird es aber demnächst einen Blog-Beitrag von mir geben.
6. Export starten
Damit schließe ich die Export-Einstellungen ab und klicke auf EXPORTIEREN.Die hier nicht erklärten Funktionen verwende ich i. d. R. nicht. Sie sind selbsterklärend, falls du sie benötigst.
Ergebnis: Das Export-Fenster wird geschlossen, die Fotos werden mit den gewünschten Einstellungen auf den festgelegten Speicherort exportiert.
Lightroom: Fotos exportieren oder veröffentlichen?
Neben der Exportfunktion gibt es in Lightroom noch den Veröffentlichungsdienst. Lese hier, welche Unterschiede es gibt und wie du den Veröffentlichungsdienst verwendest.
Zum Beitrag
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Hallo liebe Helga,
wenn ich die Fotos für den Druck speichere, gehe ich da genauso vor?
Liebe Grüße Janni
Ja, liebe Janni. Da musst du nur eine größere Auflösung wählen.
Hi Helga,
ich habe mir nun verschiedene Tutorials vom Export von Fotos für meine Website angesehen und immer ist die Exportfunktion viel umfangreicher und ich hingegen kann die meisten Funktionen gar nicht in meinem Lightroom ausführen. Woran könnte das liegen?
Hallo Jessica,
die Frage kann ich ohne ein paar Details leider schlecht beantworten. Könnte es sein, dass du nicht Lightroom-Classic, sondern Lightroom für die Cloud installiert hast? Weist denn nur die Export-Funktion Lücken auf? Was genau fehlt denn? Ist oben im Dialogfeld bei EXPORT AUF die Option FESTPLATTE ausgewählt?
Vielleicht helfen dir diese Fragen schon weiter. Das würde mich freuen.
Viele Grüße
Helga
Lightroom 6: Metadaten werden beim Export nicht mitgeliefert. Entsprechende Export-Einstellungen habe ich vorgenommen. Wo liegt der Fehler?
Im Export-Fenster muss bei METADATEN die Option ALLE METADATEN ausgewählt sein. Damit sollte es funktionieren.